Die neuesten Informationen zu Umwelt
und Nachhaltigkeit aus dem oekom verlag.



Am nächsten Sonntag feiern die christlichen Kirchen das Erntedankfest. Ein schönes Fest, dessen Hintergrund auch für Menschen nachvollziehbar sein dürfte, die der Kirche eher fern stehen: Dankbarkeit für die reichen Früchte, die wir ernten dürfen; eine Feier zum Dank für die Erde, die uns ernährt.

Für uns ist Erntedank ein Anlass, über Ernährung insgesamt nachzudenken: Wie essen wir mit Genuss und ganz bewusst oder nebenher und schnelle "Convenience" nutzend? Was essen wir, und welche Folgen hat das für unsere Gesundheit, unsere Umwelt, unsere Mitmenschen? Welche Art von Landwirtschaft wollen wir zukünftig betreiben? Und wie lassen sich Hunger und Unterernährung endlich überwinden? Denken Sie mit und lassen Sie sich von unseren Büchern und Zeitschriften zum Thema inspirieren:

Bild: © Rudolpho Duba/pixelio.de

Restaurantführer

Die Slow-Food-Schnecke führt zur guten Küche

Zehn Jahre hat es gedauert von der ersten Idee bis zur Umsetzung, viele ehrenamtliche Tester(innen) haben in unzähligen Gaststätten die Qualität der Speisen unter die Lupe und auf die Gabel genommen nun ist er endlich da: Der erste Restaurantführer für Gaststätten, die sich an den Slow-Food-Prinzipien "gut, sauber, fair" orientieren und mit der Slow-Food-Schnecke ausgezeichnet wurden.

"Dieser Genussführer sendet viele Botschaften. Einmal zeigen wir: Das sind die Guten, dort schmeckt es, Produkte und Küche stimmen. Den übrigen Gastronomen, die noch nicht aufgenommen sind, signalisieren wir: Hier, schaut mal! Regionalität, Transparenz und der Verzicht auf Convenience das funktioniert, das hat Erfolg. Ihr könnt es wagen, in diese Richtung zu laufen und dem Slow-Food-Gedanken zu folgen", so fasst der Initiator Wieland Schnürch die erhoffte Wirkung des "Slow Food Genussführers Deutschland 2014" zusammen. Probieren und eine eigene Meinung bilden ausdrücklich erwünscht!

Winzerporträts

Von Menschen, die ihren Wein besonders machen

Gerhard Roth begann schon 1974 sein Weingut auf "öko" umzustellen und wurde im konservativen, fränkischen Dorf Wiesenbronn belächelt. Dr. Manfred Prüm beharrte auf traditioneller Spontanvergärung, als Reinzuchthefen bereits viel sicherere Methoden ermöglichten und gilt heute als Pionier der Qualitätswein-Bewegung. Matthias Adams war einer der jüngsten Finanzvorstände in der Tochtergesellschaft eines internationalen Konzerns bevor er Luise Freifrau von Racknitz kennenlernte und mit ihr das 250 Jahre alte Familienweingut vor dem Untergang rettete. Nur vier von 46 spannenden Geschichten und Porträts über Winzer(innen), die die Philosophie vom "langsamen Wein" eint.

Ulrich Steger und Kai Wagner waren in Deutschland unterwegs und haben Winzer(innen) besucht, die mit Leidenschaft und in Verantwortung für die Zukunft Weine machen. Ihre Erfahrungen mit diesen besonderen Menschen und ihren wunderbaren Weinen haben sie in ein Buch gepackt: "Die Avantgarde der deutschen Winzer. Slow Wine und seine Erzeuger im Porträt".

Stoffgeschichten

Milch, Kakao, Kaffee: Wie Lebensmittel die Welt verändern

Milch zwischen Design und Bio-Trend
Hindus verehren Kühe als heilig, Klimaschützer kritisieren sie für ihre Methan-Flatulenzen. Ihre Milch aber trinken wir alle gerne und das schon seit Jahrtausenden. Bereits die alten Sumerer ergänzten damit um ca. 5000 vor Christus ihren Speiseplan. Andrea Fink-Kessler geht in "Milch. Vom Mythos zur Massenware" der wechselvollen Geschichte dieses "Lebenselixiers" nach, hinterfragt unseren Umgang damit kritisch und wagt einen hoffnungsvollen Blick in die Zukunft.

Sage und Siegeszug des Kaffees
1929 begann Heinrich Eduard Jacob mit seiner Recherche über die Geschichte des Kaffees, durchforstete die unterschiedlichsten Wissensgebiete von Chemie bis Soziologie und unternahm sogar eine Reise nach Brasilien. Sein Buch "Sage und Siegeszug des Kaffees" erschien 1934; es markiert den Beginn des Genres "Sachbuch" und lässt sich auch als leidenschaftliches Plädoyer für Weltoffenheit lesen. Kurz nach Erscheinen wurde es verboten, Jacob selbst ins KZ Dachau verschleppt. Er überlebte und emigrierte sofort nach Kriegsende in die USA. Unter dem Titel "Kaffee. Die Biografie eines weltwirtschaftlichen Stoffes" haben wir sein Buch neu aufgelegt: alles andere als "kalter Kaffee"!

Kakao und seine bittersüße Geschichte
"O, süßer Trank, Geschenk der Sterne. Du kannst nur ein Trank der Götter sein." So poetisch wie der spanische Jesuit Farronius im Jahr 1664 wird heute kaum jemand mehr den Kakao loben; aber der süßen Versuchung kann noch immer kaum jemand widerstehen. In seiner fast 3000-jährigen Kulturgeschichte war Kakao Genussmittel und Medizin, Zahlungsmittel für altamerikanische Hochkulturen und Luxusprodukt für den Adel. Kakao hat viele Gesichter und Geschichten Andrea Durry und Thomas Schiffer erzählen sie in "Kakao. Speise der Götter".

Ernährungsökologie

Essend die Welt verändern

"Vegetarier essen meinem Essen das Essen weg" behaupten überzeugte Vertreter carnivorer Genüsse gerne. Vegetarier nehmen für sich in Anspruch: "Wir retten das Klima, die Umwelt und überhaupt die Welt". Was wir essen, hat vielfältige Folgen für Gesellschaft, Natur und Umwelt und sehr viele Probleme unserer Zeit haben einen direkten oder indirekten Bezug zur Ernährung. Diese gesellschaftliche Relevanz der Ernährung untersucht die Ernährungsökologie.

Ingrid Hoffmann, Katja Schneider und Claus Leitzmann führen in ihrem Buch "Ernährungsökologie. Komplexen Herausforderungen integrativ begegnen" in das Konzept der Ernährungsökologie ein und zeigen deren großes Potenzial zur Lösung gesellschaftlicher Grundfragen auf. Auch zum alten Streit zwischen Vegetariern und Fleischessern haben sie Erhellendes beizutragen: Ein klein wenig sind Vegetarier schon die besseren Menschen. Oder etwa nicht?

Welternährung

Ecofarming statt industrieller Landwirtschaft

Vor wenigen Tagen wurde der Schweizer Landwirtschafts- und Entwicklungsexperte Hans Herren für sein Engagement für die nachhaltige Landwirtschaft und biologische Schädlingsbekämpfung in Afrika mit dem alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. Ein starkes Zeichen dafür, dass eine biologische und nachhaltige Landwirtschaft einen entscheidenden Beitrag gegen Hungerkrisen bei steigender Weltbevölkerung liefern kann.

Dies veranschaulicht auch Kurt Egger Pionier des Ecofarming in den Tropen in dem gemeinsam mit Stephan Pucher herausgegebenen Buch "Was uns nährt, was uns trägt. Humanökologische Orientierung zur Welternährung". Die Autoren führen vor Augen, wie eine standortgerechte und naturnahe Landwirtschaft Ernährungssouveränität schafft, Menschenrechte sichert sowie Ressourcen und Klima schützt.

Sojaplantagen

Wunderbohne mit Schattenseiten

Der globale Soja-Wahn hält an. Im letzten Jahr hat Brasilien den langjährigen "Soja-Weltmeister" USA überflügelt. Soja-Plantagen fressen sich immer weiter durch Lateinamerika und bald auch durch den afrikanischen Kontinent. Schuld ist nicht zuletzt die Hochkonjunktur der Massentierhaltung in lateinamerikanischen Ländern, die der unersättliche Hunger der Welt nach Fleisch erst möglich macht. Die "Wunderbohne" scheint ihre Erfolgsstory also fortzusetzen und das obwohl sie ihre Schattenseiten längst offenbart hat. Norbert Suchanek, Umweltjournalist und Korrespondent in Rio de Janeiro, entlarvt in "Der Soja-Wahn. Wie eine Bohne ins Zwielicht gerät" die Mythen rund um dieses Lebensmittel.

Kinderernährung

Im Einsatz für das Pausenbrot

Für eine gesunde körperliche und geistige Entwicklung von Kindern ist die richtige Ernährung sehr wichtig auch und vor allem in der Schule. Viele Kinder aber gehen ohne Frühstück in den Unterricht oder stillen ihren Hunger mit Fast Food oder überzuckerten Getränken.

Seit neun Jahren macht sich die "Bio-Brotbox" in München und Umgebung für eine gesündere Ernährung der Schuljugend und für die Erhaltung des Pausenbrots stark. Dieses Jahr erhielten deshalb 27.500 Erstklässler zum Schulanfang reich gefüllte Brotboxen sowie Wassertrinkflaschen überreicht. Initiiert wurde die Aktion von der Hofpfisterei München. Von Anfang an mit dabei ist auch "Das kleine Leckerschmeckerentdeckerbuch", das sich spielerisch und abwechslungsreich dem Thema "gesunde Ernährung für Kinder" nähert.

Biologische Vielfalt

Auf der Arche des Geschmacks

Haben Sie schon mal von der rotbunten Deutschen Butterkuh gehört? Sie stand einst auf zahlreichen Weiden dort wo heute meist Schwarzbunte stehen. Weil die Butterkuh, die amtlich "Angler Rind" heißt, vom Aussterben bedroht ist, wurde sie in die "Arche des Geschmacks" der Organisation Slow Food aufgenommen. Das internationale Projekt setzt sich weltweit für den Schutz von mehr als 1.000 regional wertvollen Lebensmitteln, Nutztierarten und Kulturpflanzen ein und will sie vor dem Vergessen bewahren.

Das Slow Food Magazin stellt regelmäßig einige dieser Archepassagiere vor, gemeinsam mit Landwirten oder handwerklichen Lebensmittelproduzenten, die sich für den Erhalt der Vielfalt der Landwirtschaft und der Nahrungsmittel einsetzen. Den Beitrag zum Angler Rind finden Sie hier.

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Naturkostbranche

Generationenwechsel bei den Pionierunternehmen

Lebensmittel aus einer umweltschonenden Landwirtschaft sind keine Erfindung der 1970er oder -80er Jahre. Der Biosafthersteller Voelkel etwa kann auf eine über 75-jährige Geschichte zurückblicken. Heute befindet sich das Familienunternehmen in Hand der 3. Generation. Und die nächste mischt bereits mit. Gemeinsam haben sie einen wichtigen Entschluss gefasst, wie das Kapital im Unternehmen verbleibt und dem Biogedanken am meisten gedient werden kann. Wie dieser Weg aussieht, erfahren Sie hier in der aktuellen Ausgabe 4/2013 von Ökologie & Landbau im Interview mit Stefan Voelkel und seinen Söhnen.

Dieses meinungsstarke Vordenkermedium für eine ökologische Agrar- und Ernährungskultur erscheint viermal jährlich. Weitere Leseproben und Informationen finden Sie hier.

Sie wollen gerne mehr wissen? Dann bestellen Sie jetzt das günstige Probeabo der Ökologie & Landbau: zwei Ausgaben für nur 11,20 Euro (inkl. Versandkosten) statt 20,40 Euro (regulärer Preis für zwei Einzelhefte).

Zeitschrift Ökologie & Landbau

Jetzt neu: Online lesen und recherchieren

Die Stiftung Ökologie & Landbau und der oekom verlag freuen sich, Ihnen alle Inhalte der Ökologie & Landbau ab Ausgabe 1/2014 nun auch online präsentieren zu können. Mit dem neuen kombinierten Print-Online-Abo erhalten Sie unbeschränkten Zugriff auf alle Volltexte von Ökologie & Landbau im PDF-Format, können nach Autor(inn)en, Artikeln und Keywords suchen und sich per E-Mail benachrichtigen lassen, sobald eine neue Ausgabe von Ökologie & Landbau verfügbar ist.

Mehr zum neuen Onlineangebot der Ökologie & Landbau und wie Sie sich dafür anmelden können erfahren Sie hier.

Was, wann, wo? Veranstaltungen rund um das Thema "Ernährung"

5.-6.10., Frankfurt am Main, Bockenheimer Depot: Heldenmarkt – Messe für nachhaltigen Konsum. Der oekom verlag ist mit dem Klimasparbuch Frankfurt 2013 und dem Slow Food Magazin vor Ort. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

7.10., 19-21.30 h, Hannover, Freizeitheim Vahrenwalde: Buchvorstellung und Diskussion mit dem oekom-Autor Paulo Alfredo Schönardie zu seinem aktuellen Buch "Brasilien: Großgrundbesitz oder bäuerliche Landwirtschaft – ein Land im agrarpolitischen Wandel". Weitere Informationen erhalten Sie hier.

9.-13.10., Frankfurt am Main, Messe: Frankfurter Buchmesse. Der oekom verlag ist in Halle 3.0, Stand C54, vor Ort und freut sich auf Ihren Besuch. ACHTUNG: Am Freitag, 11.10., wird der im oekom verlag erscheinende Slow Food Genussführer Deutschland 2014 von 14.30-15.30 Uhr in der Showküche der Gourmet Gallery (Halle 3.1, Stand K21) der Öffentlichkeit präsentiert. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

13.10., Melsungen, Altstadt: Nordhessen geschmackvoll! Der oekom verlag ist mit dem Slow Food Magazin am Stand des Conviviums Nordhessen vertreten. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

25.-27.10., Fulda, Jugendherberge: 8. Öko-Junglandwirte-Tagung. Der oekom verlag ist mit seiner Zeitschrift Ökologie & Landbau vor Ort. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

26.-27.10., Frankfurt am Main, Bockenheimer Depot: kulinart – Die Messe für Genuss und Stil. Der oekom verlag ist mit dem Slow Food Magazin am Stand des Conviviums Frankfurt vertreten. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

1.-3.11., Münsingen, Altes Lager: Messe SlowSchaf. Der oekom verlag ist mit dem Slow Food Magazin am Stand des Conviviums Ulm vertreten. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

2.-3.11., Fellbach, Alter Keller: Heldenmarkt – Messe für nachhaltigen Konsum. Der oekom verlag ist mit dem Slow Food Magazin vor Ort. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

4.11., 16-18 h, Brixen/Italien, Universität Bozen/Campus Brixen: Vortrag und Diskussion mit der oekom-Autorin Christa Müller zum Thema "Städtische Landwirtschaft, neue Gemeinschaften und Gemeingüter". Weitere Informationen erhalten Sie hier.

8.-10.11., Bremen, Messe: SlowFisch – Die Messe für nachhaltigen Genuss. Der oekom verlag ist mit dem Slow Food Magazin vor Ort. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

16.-17.11., Berlin, Postbahnhof: Heldenmarkt – Messe für nachhaltigen Konsum. Der oekom verlag ist mit dem Slow Food Magazin vor Ort. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Impressum:

oekom verlag GmbH
Waltherstraße 29
D-80337 München
Geschäftsführer: Jacob Radloff
Amtsgericht München HRB 102023
www.oekom.de


Redaktion:

Katharina Nüsslein
Fon +49/(0)89/54 41 84 – 34
Fax +49/(0)89/54 41 84 – 49
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