Die neuesten Informationen zu Umwelt
und Nachhaltigkeit aus dem oekom verlag.



Literatur zu Holz, Baum und Wald

Wälder bedecken ein Drittel der Landfläche unserer Erde. Sie erhalten das Leben auf unserem Planeten und spielen eine Schlüsselrolle bei der Lösung des Klimaproblems. Deshalb hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 21. März zum Internationalen Tag der Wälder erklärt. Außerdem erschien vor 300 Jahren das wegweisende Buch "Sylvicultura oeconomica" von Hans Carl von Carlowitz, was als Geburtsstunde des Begriffes Nachhaltigkeit gefeiert werden kann. Grund genug, dem Thema Wald einen eigenen Newsletter zu widmen – hier finden Sie Bücher, Zeitschriften und aktuelle Veranstaltungen rund um Bretter, Baum und Borke.

"Sylvicultura oeconomica"

(c) Foto Doc Winkler

Eine 300 Jahre junge Idee

Bäume seien seine Leidenschaft, erklärte Hans Carl von Carlowitz letzte Woche auf der Leipziger Buchmesse. 300 Jahre nachdem sein Buch "Sylvicultura oeconomica oder Anweisung zur wilden Baumzucht" dort zum ersten Mal vorgestellt wurde, erwachte der sächsische Berghauptmann wieder zum Leben – und präsentierte die soeben erschienene bibliophile Neuauflage seines Werkes. Carlowitz stellte klar, dass seine Ideen auch heute noch brandaktuell seien: "Meine Zeit ist 300 Jahre her. Sie haben heute andere Probleme, größere. Aber der Kern ist doch derselbe: Man kann auf Dauer nicht gegen die Natur arbeiten. Man muss auf sie achten, sie pflegen, sie genau beobachten und auf sie hören. Man muss, gerade im Wald, sanft mit der Natur wirtschaften."
Dass Carlowitz mit seinem Buch nicht nur den Begriff der Nachhaltigkeit prägte, zeigt die von Joachim Hamberger editierte und umfassend kommentierte Neuauflage von "Sylvicultura oeconomica oder Haußwirthliche Nachricht und Naturmäßige Anweisung zur Wilden Baum-Zucht": Dieses Werk gehört zum Basisalphabet der deutschen Kulturnation – und ist nun auch endlich für all jene lesbar, die die barocke Fraktur des Originals nur schwer entziffern konnten.

"Eine bemerkenswerte Edition." (Süddeutsche Zeitung)

Waldschutz

Die Heimat von Carlowitz

Was für ein Geschenk zum Jubiläum: Freiberg in Sachsen ist "Waldhauptstadt 2013" – die Universitätsstadt wurde damit durch die Waldschutzorganisation PEFC Deutschland für ihre nachhaltige Waldbewirtschaftung ausgezeichnet. Hans Carl von Carlowitz, der berühmteste Sohn der Stadt, würde sich darüber sicher freuen. Er entwickelte in seinem Hauptwerk "Sylvicultura oeconomica" vor 300 Jahren als Erster den Gedanken der Nachhaltigkeit.
Mehr über sein Leben zwischen sächsischer Bergbaustadt und europäischen Metropolen, über sein Werk und Wirken erfahren Sie in dem von der Sächsischen Hans-Carl-von-Carlowitz-Gesellschaft herausgegebenen Buch "Die Erfindung der Nachhaltigkeit. Leben, Werk und Wirkung des Hans Carl von Carlowitz".

Waldnutzung

Nutzungskonflikte – und ihre Lösung

Holz-, Energie- und Landwirtschaft, Jagd, Naturschutz und Tourismus – der Wald steht im Fokus sehr unterschiedlicher, häufig unvereinbarer Ansprüche. Global gesehen schwindet die Waldfläche und mit ihr die Biodiversität sowie ein wesentlicher Kohlenstoffspeicher. Wo sind die Lichtungen und Wege aus dem Dickicht bei diesen Nutzungskonflikten?
Die aktuelle Ausgabe der politischen ökologie stellt Ihnen "Politische Spielräume zwischen Baum und Borke" vor. Zum Beispiel ein Modell der Stadtforstbewirtschaftung, das Erholungssuche, Naturschutz und Holzertrag unter einen Hut bringt. Oder erfolgreiche Schutzgebiete im brasilianischen Amazonas, die sich hartnäckig auf der Landkarte halten. Oder ... machen Sie sich hier selbst ein Bild.

Lust auf mehr? Dann sichern Sie sich jetzt Ihr günstiges Probeabo der politischen ökologie für nur 18,50 Euro (zwei Hefte, inkl. Versandkosten) statt 33,90 Euro (regulärer Preis für zwei Einzelhefte).

Biografie

Das Leben eines Baums

Ein australischer Eukalyptusbaum, eine indische Banyanfeige, ein afrikanischer Baobab, ein Mahagonibaum aus Amazonien, eine Zeder vom Libanon oder eine Eiche in England oder Mitteleuropa: Alle Bäume bezeugen das Wunder der Evolution, die Fähigkeit des Lebens, sich unerwarteten Herausforderungen anzupassen und extrem lange Zeiträume zu überdauern.
So auch die Douglasie, deren Leben David Suzuki und Wayne Grady in "Der Baum. Eine Biografie" beschreiben – vom Keimen ihres Samens ungefähr im Jahr 1300 bis heute: 700 Jahre Lebensgeschichte eines Baumes geben nicht nur faszinierende Einblicke in das Ökosystem Wald, sondern machen auch die abwechslungsreiche Kulturgeschichte des Menschen konkret erlebbar.

"Ein berührender Blick auf einen einzelnen Baum und eine poetische Verehrung der Natur und ihrer überbordenden Fülle." (Publishers Weekly)

Nationalpark Bayerischer Wald

Ein Bild von einem Wald

Ein Riesenmikado aus silbergrauen Fichten, undurchdringlich mit ihren Astgerippen, dazwischen junge Bäume – so sieht er aus, der Nationalpark Bayerischer Wald. Eine solche Unordnung war und ist vielen ein Dorn im Auge, denn der älteste deutsche Nationalpark erschüttert die landläufige Vorstellung davon, wie ein Wald aussehen sollte. Natur Natur sein lassen, einfach nichts tun: Das ist eine Herausforderung vor allem für die einheimische Bevölkerung.

Herbert Pöhnl berichtet in seinem Buch "Der halbwilde Wald. Nationalpark Bayerischer Wald: Geschichte und Geschichten" von 40 Jahren Kämpfen und Widerständen rund um den Park, von Erfolgen und Begeisterung – und von der Schönheit dieser wilden Waldnatur.

Buchenwälder

Wie die Bayerischen Staatsforsten ein Schutzgebiet missachten

Buchen sollst du suchen, finden wirst du Douglasien: So erging es Aktivisten von Greenpeace, die wochenlang durch den bayerischen Spessart gezogen sind, um das Ausmaß der Abholzung alter Buchenwälder zu dokumentieren. Ihr Ergebnis ist zumindest überraschend: Wo einst mächtige Buchen wuchsen, erfreuen sich heute sogar in Schutzgebieten nicht heimische Douglasien forstlicher Pflege. Den Bayerischen Staatsforsten (BaySF) wirft die Umweltorganisation deshalb nun vor, illegale Forstwirtschaft zu betreiben.

Der Journalist Stephan Börnecke hat die Umweltschützer begleitet. Seinen Beitrag lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von Nationalpark – oder als kostenfreie Leseprobe hier.

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Waldbewirtschaftung

Im Dickicht der Zertifikate

Weltweit geltende Standards sollen eine umweltverträgliche Bewirtschaftung von Wäldern garantieren. Dabei ist allerdings unklar, ob die Zertifizierung von Wäldern tatsächlich zu mehr Nachhaltigkeit führt, wie Ingrid J. Visseren-Hamakers und Philipp Pattberg in ihrem Beitrag "We Can't See the Forest for the Trees. The Environmental Impact of Global Forest Certification Is Unknown" in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift GAIA belegen. Sie schlagen deshalb eine globale Bewertungsmethode vor, um die ökologischen, sozialen und ökonomischen Auswirkungen der privaten Zertifizierungsmodelle zu bewerten. Lesen Sie ihren Beitrag hier gratis als PDF-Leseprobe.

Sie wollen mehr aus GAIA lesen? Dann bestellen Sie jetzt Ihr günstiges Probeabo für nur 29,50 Euro (zwei Ausgaben, inkl. Versandkosten) statt 53,60 Euro (regulärer Preis für zwei Einzelhefte).

Holz

Das dicke Brett eines preisgekrönten Autors

Joachim Radkau, Professor für Neuere Geschichte an der Universität Bielefeld, versteht es, Geschichte(n) zu erzählen. Möglichst umfassend, aus verschiedenen Blickwinkeln und mit erzählerischer Leichtigkeit befasst er sich vor allem mit Themen der Umweltgeschichte – und bohrt dabei durchaus dicke Bretter. Die Deutsche Umwelthilfe e.V. hat ihn dafür 2012 mit dem Umweltmedienpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. In seinem Buch "Holz. Wie ein Naturstoff Geschichte schreibt" ordnet er die Geschichte des Holzes in größere Zusammenhänge ein: Von der Waldwirtschaft über den Holztransport bis hin zur Zellstoffindustrie – Radkau gewährt überraschende Einblicke in die Beziehung zwischen dem Naturstoff Holz und dem Nutznießer Mensch.

Weitere Titel aus unserem Programm rund um die Themen Holz, Baum und Wald:

Ute Scheub/Haiko Pieplow/Hans-Peter Schmidt: Terra Preta. Die schwarze Revolution aus dem Regenwald.

Gerhard Trommer: Schön wild! Warum wir und unsere Kinder Natur und Wildnis brauchen.

Michael Memmler/Chantal Ruppert (Hrsg.): Dem Gemeinwohl verpfichtet? Perspektiven zu einem unbestimmten Leitbegriff für die Waldwirtschaft.

Michael Elmer et al. (Hrsg.): Nachhaltige Bewirtschaftung von Eichen-Kiefern-Mischbeständen im Spannungsfeld von Klimawandel, Waldumbau und internationalem Holzmarkt.

Uwe Sayer: Handbuch zur FSC-Zertifizierung im Kommunalwald.

Peter Fritz (Hrsg.): Ökologischer Waldumbau in Deutschland. Fragen, Antworten, Perspektiven.

Beate Kohler/Armin Lude: Nachhaltigkeit erleben. Praxisentwürfe für die Bildungsarbeit in Wald und Schule.

Arnd Heling (Hrsg.): Der Ostseeraum und seine Wälder. Nachhaltigkeit im Zeichen des Klimawandels.

Klimabündnis e.V. (Hrsg.): Vom Wald ins Rathaus: Verantwortungsvolle Wald- und Holzwirtschaft. Ein Leitfaden für Städte und Gemeinden.

Maria Hehn et al.: Abschied vom grünen Rock. Forstverwaltung, waldbezogene Umweltbildung und Geschlechterverhältnisse im Wandel.

Markus Hirschmann/Elisabeth Marie Mars (Hrsg.): Der Wald in uns. Nachhaltigkeit kommunizieren.

Iris Pufe: Klima – Wälder – Indigene Völker. Umwelt- und Entwicklungspolitik im Rahmen des "Klima-Bündnisses" zur Erhaltung von Natur und Kultur in Amazonien.

Ute Stoltenberg: Mensch und Wald. Theorie und Praxis einer Bildung für eine nachhaltige Entwicklung am Beispiel des Themenfelds Wald.

Katja Geißler/Markus Hirschmann: Mit 18 Bäumen um die Welt. Ein Arbeitsbuch für Umweltbildung und Globales Lernen.

Martin Birke et al. (Hrsg.): Innovationen in der Forst-Holz-Kette. Entwicklungstrends und Handlungsoptionen.

Dieter Steiner: Die Universität der Wildnis. John Muir und sein Weg zum Naturschutz in den USA.

Felix und Freunde: Baum für Baum. Jetzt retten wir Kinder die Welt.

Aktuelle Veranstaltungen rund um Bretter, Baum und Borke

20.3., 19 h, München, Stiftungshaus der Schweisfurth-Stiftung: Vortrag des oekom-Autors Joachim Hamberger zum Thema "Hans Carl von Carlowitz und die Entdeckung der Nachhaltigkeit". Der oekom verlag ist mit einem Büchertisch vor Ort. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

21.-22.3., Freiburg i. Breisgau, Albert-Ludwigs-Universität: Konferenz "Nachhaltigkeit im Wandel": 300 Jahre nachhaltige Ressourcenbewirtschaftung? – Anspruch und Wirklichkeit. Der oekom verlag ist mit einem Büchertisch vor Ort. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

22.3., Freising, Zentrum Wald-Forst-Holz Weihenstephan: Tagung "Leben in den Grenzen unseres Planeten: Zum 300. Jahrestag des Begriffs der Nachhaltigkeit" mit einem Vortrag des oekom-Autors Joachim Hamberger. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

10.4., Stuttgart, Rathaus: "Wir können alles – auch Nachhaltigkeit?" – 6. Baden-Württembergischer Waldgipfel. Der oekom verlag ist mit einem Büchertisch vor Ort. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

12.4., 15-20 h, Berlin, Nachbarschaftsladen "Weltraum": Workshop "Terra Preta und Holzkohle" mit der oekom-Autorin Ute Scheub. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

18.4., 19 h, Berlin, Botanischer Garten: Vorstellung des aktuellen Buchs der oekom-Autorin Ute Scheub: "Terra Preta. Die schwarze Revolution aus dem Regenwald". Weitere Informationen erhalten Sie hier.

20.4., Berlin, Haus der Kulturen der Welt: taz Kongress "tazlab" unter dem Motto "Erfindet. So kann es nicht weitergehen". Der oekom verlag wird mit sechs Autoren, darunter Ute Scheub, auf dem Kongress vertreten sein. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

24.4., 14 h, Freiberg, TU Bergakademie: Festveranstaltung 300 Jahre "Sylvicultura oeconomica" – 300 Jahre "Nachhaltigkeit". Weitere Informationen erhalten Sie hier.

6.-10.5., Hannover, Messe: 300 Jahre Nachhaltigkeit auf der Ligna 2013. Der oekom verlag ist Medienpartner der Veranstaltung. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

13.5., 8.30-17.30 h, Berlin, Tempodrom: "Mit Maß und Mut – Für eine politische Kultur der Nachhaltigkeit" – 13. Jahreskonferenz des Rats für Nachhaltige Entwicklung. Der oekom verlag ist mit einem Büchertisch vor Ort. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

30.5., 10-11 h, Wernigerode, Harzer Kultur- und Kongresshotel: Vortrag des oekom-Autors Joachim Hamberger zum Thema "Nachhaltigkeit: Ein zu Recht forstlicher Begriff?" im Rahmen der 66. Jahrestagung des Deutschen Forstvereins. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Impressum:

oekom verlag GmbH
Waltherstraße 29
D-80337 München
Geschäftsführer: Jacob Radloff
Amtsgericht München HRB 102023
www.oekom.de


Redaktion:

Katharina Nüsslein
Fon +49/(0)89/54 41 84 – 34
Fax +49/(0)89/54 41 84 – 49
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