Kundenrezensionen

Kundenrezensionen zum Buch Das große Insektensterben


UNBEDINGT LESEN!

OHNE Insekten(vielfalt) - KEINE Menschen!
Insekten gab es lange vor dem Menschen und sind mit vielen anderen Faktoren Grundlage unserer eigenen Existenz.
Die fahrlässige Inkaufnahme der Zerstörung dieser uns immer noch zum Großteil unbekannten Vielfalt und deren Interaktion mit unserer aller Umwelt, zeugt von Ignoranz und pathologischen Dummheit jedes Einzelnen, der durch seinen materiellen "Lebensanspruch" und meist selbst-schädigenden Konsum gewissenlos dazu und anderem beiträgt.

Eine Sache, und damit wohl die endgültige Vernichtung der Insekten/-vielfalt, ist den Autoren leider entgangen!
Mehr dazu bei: http://nachhaltig-nachhaltig.org/a4_aktionen.html
geschrieben von: Martin am 19-08-2018

Insektenschwund

Die Zahl der Fluginsekten ist in Teilen Deutschlands erheblich zurückgegangen. In den vergangenen 27 Jahren nahm die Gesamtmasse um mehr als 75 Prozent ab, was die „Krefeld-Studie“ gezeigt hat. Der dramatische Insekten-Rückgang zeigt, dass Schutzgebiete in nur noch sehr geringem Maße als Quellhabitate für die Besiedelung der Agrarlandschaft dienen können.
Der Insektenforscher Andreas Segerer und die Literaturwissenschaftlerin Eva Rosenkranz schildern in diesem Buch, was das Insektensterben bedeutet und entwickeln Gegenstrategien im Großen und Kleinen: „Denn der Verlust von Insekten zerstört nicht nur einen wesentlichen Teil eines komplexen Systems, verursacht Schäden von Hunderten Millionen Euro, bedroht die Welt, wie wir sie kennen, sondern nimmt uns bezaubernde Schönheit, verblüffenden Ideenreichtum der Natur und jene Empfindungen, die uns erfüllen, wenn sich eine wohlig brummende Hummel auf unserem Handrücken niederlässt.“ (S: 196)
Auf der Suche nach möglichen Gründen für den Insektenschwund spielt die intensivierte Landwirtschaft samt dem Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln sowie der ganzjährigen Bewirtschaftung eine Rolle. Zu den Faktoren gehörten unter anderem große Felder, nur wenige schmale Feldränder und wenige Hecken und Gehölze. Der Verlust der Insekten wirke sich kaskadenartig auch auf andere Lebewesen aus und habe weitreichende Folgen für die Ökosysteme insgesamt und letztlich auf die Nahrungsmittelkette des Menschen selbst. Die industrielle Landwirtschaft wird Sortenverlust, steigender Einsatz von Kunstdünger, Massentierhaltung und der Anstieg von Klimagasen vorgehalten. Der Politik und Gesellschaft wird Tatenlosigkeit vorgeworfen.
Stattdessen wird die Eindämmung von industrieller, intensiver Landwirtschaft, eine bessere Gesetzgebung, des Erkennens des Problems in der Politik und eine internationale Agenda und ein Paradigmenwechsel in Landnutzung und Landbewirtschaftung gefordert. Auch die normalen Bürger können durch ihre eigene Gartenbewirtschaftung etwas gegen das Insektensterben tun.
Das informative Buch ist angereichert mit Bildern, Grafiken und Tabellen, ist verständlich geschrieben und stellt die richtigen Forderungen und Anregungen vom eigenen Garten hin zur großen Politik. Geboten ist wie bei vielen anderen Problemen im Zeitalter der Globalisierung ein internationales vernetztes Vorgehen gegen die Ursachen des Insektensterbens.
geschrieben von: Michael am 28-09-2018